Z A S S

Das Zentrum für Alte Sprachen und Schriften“ (ZASS) ist ein Verbund von Wissenschaftler*innen, der sich der Forschung und Lehre Alter Sprachen widmet und 2019 an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz gegründet wurde. Das Zentrum verfolgt das Ziel, die vorhandenen Kompetenzen, aktuelle Erkenntnisse und neue Fragestellungen zur Entstehung, Formen und Funktionen von frühen Sprachen, Schriftsystemen und Textquellen aller Art zu bündeln und über die Fachgrenzen hinaus bekannt zu machen. Den Kernbereich bilden die Alten Sprachen und Schriften, die in den Regionen Nordostafrikas, Vorderasiens, des Mittelmeerraums und Mitteleuropas vom 4. Jahrtausend v. Chr. bis ins frühe Mittelalter verbreitet waren.

Die Johannes Gutenberg-Universität beheimatet im Institut für Altertumswissenschaften (IAW), im Historischen Seminar und im Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaften (IKM) des FB 07 sowie in der Theologischen Fakultät (FB 01) eine Vielzahl relevanter Fachdisziplinen, die die enge Zusammenarbeit von Philologien,  Archäologien und weiteren Geisteswissenschaften ermöglichen, insbesondere: Ägyptologie, Altorientalische Philologie und Vorderasiatische Archäologie, Klassische Philologie (Latein und Griechisch), Klassische Archäologie, Alte Geschichte, Altes Testament, Byzantinistik, Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte sowie Mittelalterliche Geschichte.

Das Mainzer „Zentrum für Alte Sprachen und Schriften“ (ZASS) versteht sich als komplementär zum „Verbund Archäologie Rhein-Main“ (VARM), mit dessen Vertreter*innen in verschiedenen Verbundprojekten zusammengearbeitet wird. Weitere wichtige Kooperationspartner sind das Mainzer Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA, ehemals RGZM), die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (AdWL) sowie verschiedene Institute der Rhein-Main-Universitäten (RMU).

AKTUELLES

02.-04.05.2024: Symposium "The Tablets and Their Scribes" 

Vom 2. bis 4. Mai 2024 veranstaltet das Akademieprojekt „Das Corpus der Hethitischen Festrituale (HFR)“ der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz unter der Leitung von Prof. Dr. D. Schwemer und Prof. Dr. E. Rieken sein zweites internationales HFR-Symposium an der Akademie Mainz.
Dabei steht die Diskussion von Phänomenen in Hinblick auf Schreibgewohnheiten und -praktiken hethitischer Tontafeln aus der zweiten Hälfte des 2. Jt. v. Chr.  im Fokus, zu denen sowohl zentral vorgegebene systematische Veränderungen, die die Keilschrift im Laufe ihrer Geschichte erfahren hat, als auch Handschrift und Eigenheiten einzelner Schreiber zu zählen sind. Das volle Potenzial der paläographischen Forschung erschließt sich jetzt auch dank der Anwendung von in den letzten Jahren entwickelten modernen Techniken wie 3D-Scan oder digitaler Zeichenerkennung.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Registrierung finden Sie unter https://www.adwmainz.de/projekte/corpus-der-hethitischen-festrituale/tagungen/second-international-hfr-symposium.html.
Den Veranstaltungsflyer finden Sie hier.

11.-13.04.2024: Ägyptologische 'Binsen'-Weisheiten V

Das Mainzer Akademieprojekt "Altägyptische Kursivschriften" veranstaltet am 11.-13. April 2024 eine internationale Tagung zum Thema: "Ausprägungen, Entwicklungen und Interdependenzen im hieroglyphisch-hieratischen Schriftsystem." Anmeldung bis zum 01.03.2024: https://binsen5.uni-mainz.de.

20.01.2024: Zwölfter Thementag der Klassischen Philologie: Rom - Stadt der memoria

Dieser kulturwissenschaftliche Thementag findet am Samstag, 20.01.2024, ab 09:30 statt und wird organisiert vom lateinischen Hauptseminar (WS 2023/24) und von Univ.-Prof. Dr. Christine Walde, Dr. Patrick Schollmeyer und Dr. des. Matthias Heinemann. Er widmet sich Rom als Stadt der memoria. Der Thementag richtet sich nicht nur an Studierende und SchülerInnen, sondern steht allen an der römischen Antike Interessierten offen, die an diesem Tag einen Einblick in die Arbeitsweise der Altertumswissenschaften gewinnen und sich in einen mittels kulturwissenschaftlicher Fragestellungen erschlossenen Raum jenseits weißer Togen und marmorner Ästhetik vorwagen wollen. Plakat und Programm

WiSe 2022/23: Erste Öffentliche Ringvorlesung des ZASS: "Geschrieben – geritzt – gemeißelt: Potentiale von Schrift und Schriftlichkeit in frühen Gesellschaften" 

Die vom „Zentrum für Alte Sprachen und Schriften“ (ZASS) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Altertumswissenschaften (IAW) und dem Profilbereich „40,000 Years of Human Challenges“ an der JGU Mainz organisierte Ringvorlesung stellt die Frage nach den Potentialen von Schrift und Schriftlichkeit in frühen Gesellschaften in einem breiten Überblick von Ägypten und Mesopotamien über Griechenland und Rom bis zu Byzanz und darüber hinaus. Die interdisziplinären Vorträge fokussieren in unterschiedlichen Konstellationen auf die Entstehung und Entwicklung von Schriftsystemen, die Interaktionen verschiedener Medien sowie die Funktionen und gesellschaftlichen Praktiken von Schrift und (Auf-)Schreiben. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den modernen Methoden der Dokumentation und Erforschung. (Do., 18 Uhr c.t., Hörsaal P3 im Philosophicum und digital). Weitere Infos und Programm.

20.05.2022: "Champollion-Tag" und Jahresvortrag des IAW

Der Arbeitsbereich Ägyptologie, der Freundeskreis Ägyptologie e.V. und das „Zentrum für Alte Sprachen und Schriften“ (ZASS) laden herzlich ein zum "Champollion-Tag. 200 Jahre seit seiner Entzifferung der ägyptischen Hieroglyphen" am 20.05.2022 ab 12 Uhr. Geboten wird ein spannendes Programm rund um die Erforschung des Alten Ägypten. Den Abschluss bildet der Jahresvortrag des Instituts für Altertumswissenschaften, in diesem Jahr gehalten von Dr. Lutz Popko (SAW Leipzig) zum Thema "Zwischen Machtverlust und königlicher Herrlichkeit. Der Stein von Rosette als pharaonisches Krönungsdekret". Weitere Infos